Rettungshunde-Klingenthal

Rettungshundearbeit in Klingenthal / Vogtland

Welpenalarm – Wenn die Familie Zuwachs bekommt…

Autor: Christin | geschrieben am 23. März 2012

Hund, Welpe, Labrador„…In zwei Wochen holen wir unser neues Familienmitglied! :-)“ las ich letztens auf einer Community-Seite im Internet. Klar, es ging um einen Hunde-Welpen! Der Frühling kommt – und mit den wärmer werdenden Temperaturen auch die Welpen 🙂 Egal wo man hinschaut – ob Hundewiese im Park oder Welpenspielstunde auf dem Hundelplatz – überall tollen wieder die kleinen putzigen und ach-so-niedlichen Welpen umher.

Ob sich alle Neu-Hundebesitzer das vorher gut überlegt haben? Manchmal würde mich echt interessieren, wie viele Leute einfach nur mal zum Welpen-anschauen zu einem Züchter fahren und dann -uuups :)- zufällig mit einem Hundi im Auto nach Hause zurückkommen…

Na egal – auf jeden Fall gehört zu einem Hund nicht nur das Hundefutter. Man sollte sich schon vor der „Anschaffung“ des kleinen Tierchens genau überlegen, was man (bzw. Hund) für Welpenzubehör braucht – und natürlich auch welche Kosten das mit sich bringt. Und bestenfalls sollte man natürlich schon alles Nötige zu Hause haben. Um also den Neu-Hundebesitzern unter uns (oder denen, die es werden wollen) eine kleine Hilfe zu geben, will ich einfach mal drüber nachdenken, was man denn alles so gebrauchen könnte.

Das erste, an das wohl jeder gleich denkt, ist das Halsband und die Leine:
Formen und Farben gibt es viele – was ist sinnvoll und erfüllt seinen Zweck? Da ja ein Welpe noch ein wenig wachsen möchte, empfiehlt sich die ersten Monate ein verstellbares Halsband oder ein „mitwachsendes“ Hundegeschirr. Die meisten verstellbaren Hundehalsbänder sind aus Nylon und Stoff. Sie sind in der Anschaffung eigentlich das günstigste Welpenzubehör und erfüllen ihren Zweck, solange sie nicht in die Reichweite der kleinen spitzen Welpenzähne gelangen. Halsband für Welpen Ob man dann seinem kleinen Liebling lieber ein Halsband oder ein Geschirr verpasst ist Geschmackssache, wobei sich für Welpen meiner Meinung nach Geschirre in der Anfangszeit besser eignen.

Ist der Hund dann schön gewachsen, kann man über ein „länger haltbares“ Halsband nachdenken – hier empfiehlt sich dann ein Lederhalsband. Sie sind zwar im Kaufpreis ein wenig höher, halten aber bei guter Verarbeitung eine Ewigkeit! Worüber man immer nachdenken sollte: Ein Adressanhänger am Halsband hat schon so manchen Hund wieder zu seinem Besitzer zurück gebracht 😉

Bei den Leinen gibt es wie bei den Halsbändern: ALLES. Meist ist eine 2-Meter-Leine ausreichend, ob auch hier Leder oder Stoff – wie man es gern möchte. Besonders empfehlenswert für die Anfangszeit ist eine Schleppleine. Darunter versteht man eine zumeist 10 Meter lange dünne Leine, mit der man besonders gut den Grundgehorsam trainieren kann. Der Hund kann eigentlich „frei“ laufen, man hat aber immer als Hundeführer die Sicherheit der 10m-Leine. Nicht wirklich empfehlenswert in der Anfangszeit: Rollleinen. Der Welpe lernt ständig zu ziehen und hat nicht wirklich Kontakt zu seinem Herrchen / Frauchen.

Natürlich gehört zu einer Erstausstattung das passende Futter – und Wassernapf! Wem für seinen kleinen Hund anfangs Metallnäpfe zu groß sind (weil sie der kleine als Schwimmbecken benutzen könnte 😉 ) der kann sich auch kleinere Näpfe aus Plastik versorgen – aber Achtung: Plastik-Näpfe eignen sich wunderbar zum Zerkauen und Teile-Verschlucken. Also dann vielleicht doch lieber den teuren Metallnapf kaufen?!

Gut, sind wir beim Befüllen der neuen Näpfe angelangt 🙂 Ein guter Züchter gibt seinem kleinen Schützling ins neue Zuhause meist Hundefutter mit, dass er die letzte Zeit erhalten hat. Trotzdem sollte man immer einen kontrollierenden Blick aufs Futter werfen, nicht einfach blind vertrauen. Worauf sollte man nun achten beim Futter? Darüber habe ich ja die letzten Tage schon öfters geschrieben, siehe Beitrag Trockenfutter oder Nassfutter… Bei Welpen sollte man aber beachten: Es sollte spezielles Welpenfutter sein.

Ein solches Futter hat eine etwas andere Zusammensetzung der Bestandteile im Gegensatz zu einem Futter für adulte Hunde. Auffällig ist der erhöhte Energiegehalt – meist fühlt sich das Futter schon fettiger an als ein „normales“ – und eine etwas andere Zusammensetzung der Mineralstoff- und Vitaminkomponenten. Heranwachsende Hunde brauchen z.B. mehr Kalzium (für ihren Knochenaufbau), das in einem Futter für erwachsene Hunde einfach viel zu wenig wäre. Meine Empfehlung ist also: Lieber ein ordentliches Welpenfutter als eventuelle Wachstumsschäden! Aber Achtung: Für den Kleinen ist es gesünder, nicht ganz so viel Speck auf den Rippen mit sich rum zu schleppen, denn auch das kann Wachstumsschäden am Skelett hervorrufen. Ist der Vierbeiner dann erstmal ausgewachsen, kann man auf normales Futter umsteigen. Wer mit der Zeit ist, kann Hundefutter im Onlineshop von Edinger bestellen und muss die mehrere Kilo schweren Beutel nicht mühsam vom Händler zum Auto schleppen 😉

Gerade in der noch nicht so warmen Jahreszeit ist es auch durchaus sinnvoll über einen „Hundemantel“ für einen Welpen nachzudenken. Viele mögen es für totalen Quatsch oder sinnloses Welpenzubehör halten, aber gerade kurzhaarige (junge!) Hunde können sich bei kalten Temperaturen (auch in der Nässe) schnell eine Verkühlung einfangen. Junge Hunde – vor allem Welpen! – sind noch nicht in der Lage, ihren Wärmehaushalt effizient zu steuern, deshalb sollte man einer Unterkühlung lieber mit Hunde-Klamotten vorbeugen!

Hundekleidung - HundekostümRecht günstig und praktisch sind Hundemäntel / -decken aus Fleece. Sie sind warm und werden von den kleinen Tierchen recht schnell akzeptiert. Nachteil: Sie sind leider nicht wasserdicht, aber da der kleine Vierbeiner ja eh recht schnell „herauswächst“, kann man sich später auch einen wasserfesten warmen Regenmantel (bzw. spezielle Hundekleidung) für den erwachsenen Hund holen, und für den Welpen auf einfache wasserdichte Mäntel zurückgreifen, unter die man einfach eine wärmende Fleecedecke zieht…

Und ja – wer hätte es gedacht? Was gehört noch zu einer Erstausstattung? Genau – das Spielzeug. In allen Farben, in allen Formen – aus Plastik, aus Stoff – es gibt nichts was es nicht gibt.

Worauf sollte man besonders bei einem Welpen-Spielzeug achten?

Ich rate ganz klar davon ab, einfach das Stofftier von der Sofalehne zu nehmen. Wie schon angedeutet sind die Zähnchen des Welpen besonders zerstörerisch und es wandert einfach alles in den Magen was nicht bei „3“ auf den Bäumen ist. An „normalen“ Stofftieren können das z.B. die Augen sein. Und schwupps – steht man beim Tierarzt – „Fremdkörper“ im Hund. Sehr unangenehm für das Tier und vor allem für Herrchens Geldbörse! Aus diesem Grund: lieber ein ordentliches Hundespielzeug kaufen! Und wenn möglich den Hund nicht allein mit 20 verschiedenen Sachen spielen lassen – man merkt erst recht spät, wenn etwas fehlt. Es gibt im Handel spezielle Spielzeuge die als „unkaputtbar“ gelten. Gut, kaputtbar ist alles – aber es macht einen Unterschied ob nach 20 Sekunden oder 20 Stunden 🙂

Welpen SpielseilIm Allgemeinen kann man sagen: Je mehr kleine Teile ein Spielzeug hat, desto schneller geht es kaputt und lässt sich verschlucken. Empfehlenswert sind die so genannten KONG-Bälle, das Material ist recht stabil und es gibt nicht nur Bälle sondern auch Frisbees und andere Sachen. Auch Spielseile eignen sich gut für Welpen – da können die Kleinen ordentlich draufrumbeißen, vor allem im Zahnwechsel.

Das soll es erstmal für den Anfang gewesen sein. Ich hoffe es sind ein paar nützliche Tipps dabei 🙂

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