Rettungshunde-Klingenthal

Rettungshundearbeit in Klingenthal / Vogtland

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RESCUE CAMP 2011 – Klingenthaler Rettungshunde zählen zu den besten Deutschlands – Platz 1 für uns!

Autor: Christin | geschrieben am 28. Juni 2011

Vom 23.-26. Juni fand das diesjährige Rescue Camp in Dresden statt. 15 Rettungshundeteams aus ganz Deutschland stellten sich der 36-stündigen Katastrophenschutzübung, die insgesamt 10 Stationen mit Flächen- und Trümmersuche umfasste.

Rettungshunde Team beim Rescue Camp 2011 in Dresden

Jedes Team, bestehend aus einem Gruppenführer und 3 Rettungshundeführern mit ihren Hunden, musste an jeder Station eine Schadenslage abarbeiten. Dabei ging es darum, in einer gewissen Zeit die Schadenslage zu beurteilen, vorzubereiten, abzusuchen und die gefundenen Personen zu versorgen. Auch unsere beiden Klingenthaler Rettungshunde Chicco (mit Christin 🙂 ) und Flynn (mit Stefan 🙂 ) durften an der hochkarätigen KatSchutz-Übung teilnehmen!

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Erste Hilfe-Training für den Hund – Was tun im Notfall?

Autor: Christin | geschrieben am 14. Mai 2010

Flächensuche und Erste Hilfe Hund-AusbildungEigentlich haben Rettungshunde die Aufgabe, gemeinsam mit ihrem Hundeführer – in Teamarbeit – Menschen das Leben zu retten. Aber es kann auch vorkommen, dass der Hund sich beim Einsatz oder bei einer Übung verletzt und dann selbst Hilfe braucht. Dann ist der Hundeführer und sein Wissen über die Erstversorgung des Hundes gefragt.

Nicht nur bei der Trümmerausbildung lauern die Gefahren (scharfe Kanten, Eisenstangen, rissiges Holz usw.), auch im alltäglichen Leben können Verletzungen, Vergiftung, Magendrehung, Beinbrüche oder Zerrungen auftreten.

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DRK Rettungshundeprüfungen in Freital und Dingolfing

Autor: Christin | geschrieben am 25. April 2010

Rettungshunde-Prüfung im FreitalAm 17. und 18. April 2010 fanden im sächsischen Freital und im bayrischen Dingolfing die Rettungshundeprüfungen des Deutschen Roten Kreuzes statt. Daran haben auch 4 Teams der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes Hof teilgenommen. Alle 4 Teams haben die Prüfung mit guten bis sehr guten Leistungen bestanden. Unter anderem wurde auch Stefan Albrecht mit seinem klingenthaler Rettungshund Flynn geprüft.

Die Rettungshundeprüfung legt ein Hund erstmalig im Alter von ca. 3 Jahren ab (so lange dauert eine gute und solide Ausbildung des Mensch-Hund-Teams) und muss danach alle 18 Monate wiederholt werden, um die fortdauernde Einsatzfähigkeit der Teams zu gewährleisten. Dieses Mal legten alle Hunde eine Flächenprüfung ab. Bereits im Jahre 2009 berichtete ich von der Trümmerprüfung, die Stefan und ich das erste Mal bei der Leipziger Rettungshundestaffel ablegten. Im Gegensatz zu der Prüfung im Trümmergelände war es diesmal eine Prüfung in der Fläche, ohne diese Überprüfung darf ein Hund nicht im realen Einsatz z.B. im Wald suchen.

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Rettungshundearbeit

Autor: Christin | geschrieben am 28. März 2009
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Unser Ziel ist die Rettung von Menschen aus Lebensgefahr:

Egal ob in unübersichtlichem Gelände (Flächensuche) oder in Trümmern (Trümmersuche) – zum Beispiel nach Erdbeben oder Explosionen – der Einsatz der ausgebildeten und geprüften Rettungshunde ist zumeist das Mittel der Wahl!

Wer sind wir?

In Klingenthal gab es bis vor kurzem noch 2 Rettungshunde: Chicco, ein Labrador Retriever – Rüde, und Flynn, eine Border Collie – Hündin. Beide Hunde waren mehrfach in der Flächensuche geprüft und haben ebenfalls die Trümmersuche (Trümmerprüfung) erfolgreich bestanden. Wir gehören zur Rettungshundestaffel Hof / Saale, eine seit 1999 bestehende DRK – Staffel. Alle Hundeführer und Helfer arbeiten ehrenamtlich und sind aktive Mitglieder im Deutschen Roten Kreuz. Dieses Ehrenamt nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, belohnt aber immer wieder mit erfolgreichen Einsätzen und einer sehr interessanten und abwechslungsreichen Arbeit mit den Hunden!

Arbeit mit den Hunden

Die Ausbildung von Hund und Hundeführer (zusammen das Rettungshundeteam) dauert ungefähr 2-3 Jahre. Sie umfasst nicht nur allein die Arbeit mit den Hunden, sondern auch die fachliche Schulung der Hundeführer in den Bereichen:

  • Sanitätsausbildung
  • Karte / Kompass
  • Funkausbildung
  • Abseilen
  • Einsatztaktik Fläche und Trümmer
  • Trümmerkunde
  • Kynologie
  • Erste Hilfe am Hund

Die Einsatzfähigkeit des Teams muss durch eine Prüfung nachgewiesen werden, die alle 18 Monate wiederholt werden muss. Unsere Hunde werden nach der gemeinsamen Prüfungsordnung des Deutschen Roten Kreuzes von unabhängigen DRK – Prüfern ganz genau unter die Lupe genommen!

Die Flächensuche

Die Flächensuche ist wohl die wichtigste Abteilung der Rettungshundearbeit. 99% der Einsätze sind Flächensuch-Einsätze.
Auch wenn in der Öffentlichkeit immer wieder von der Trümmmersuche und dem Mantrailing berichtet wird (wie zum Beispiel beim Häuser – Einsturz in Köln oder bei der Verbrecher – Suche wie im Fall „Michelle“  in Leipzig), werden durch die Flächensuche sehr oft vermisste Personen durch die Rettungshundeteams gefunden!

In der Flächensuche sucht der Hund stets unangeleint, gekennzeichnet mit einer Kenndecke, einem Glöckchen und nachts mit einem Lämpchen. Egal ob sich ein Pilzsucher im Wald verirrt, alte Menschen vermisst werden oder Suizidgefährdete gesucht werden – der Flächensuchhund stöbert nach jeder menschlichen Witterung im Suchgebiet und meldet seinem Hundeführer einen möglichen Fund

  • durch Verbellen
  • durch Bringseln oder
  • durch Freiverweisen.
Rettungshund Suchhund
Foto von Carina Leithold

Im Gegensatz zu einer menschlichen Suchkette kann man mit einem Flächensuchhund ein großes Gebiet (zum Beispiel ein Waldstück) in kurzer Zeit durchsuchen. In der Rettungshunde-Prüfung / Fläche bekommt man für ein 300.000 m² großes Suchgebiet gerade einmal 20 Minuten Zeit. Ausgebildete Polizeibeamte würden das Durchsuchen des Geländes in der vorgegebenen Zeit niemals schaffen, mit einem gut vorbereiteten Flächensuchhund ist dies aber kein Problem. Flächensuchhunde benötigen nicht einmal die 20 Minuten, schaffen ein viel größeres Gebiet und arbeiten dabei noch effizienter.

Im Gegensatz zur Trümmersuche, bei der keine Gegenstände angezeigt werden dürfen, bildet man für die Flächensuche die Suchhunde mitunter auch gern so aus, dass diese auch Gegenstände (Kleidung, Rucksäcke usw.) anzeigen. Dies ist zum Beispiel eine gängige Ausbildungsmethode (bei der Redog *) in der Schweiz. Dort ist es besonders wichtig, dass der Rettungshund auch Gegenstände einer vermissten Person anzeigt, da zum Beispiel ein gefundener Rucksack auf den örtlichen Verbleib der Person hinweist (Absturz in felsigem Gelände).

* Organisation der Schweizer Hundestaffeln

Die Trümmersuche

Die Trümmersuche (nur 1% der Einsätze) umfasst die Suche nach Verschütteten unter Trümmerfeldern oder anderen Materialien nach zum Beispiel Gasexplosionen oder Erdbeben. Hierbei sucht der Hund ebenfalls selbstständig ohne Leine das Trümmerfeld ab, da es meist dem Hundeführer nicht möglich ist, sich selbst in den Trümmern zu bewegen.

Rettungshund bei der TruemmersucheDer Hund zeigt in der Trümmersuche den Fund eines Opfers durch Verbellen an. Dabei dürfen sie sich nicht von anderen (aus ihrer Sicht interessanten) Dingen oder Materialien ablenken lassen. Dazu gehören zum Beispiel Essensreste aber auch Kleidungsstücke (die menschlichen Duft angenommen haben). Der Hund soll nur den lebenden Menschen anzeigen, da die Leichensuche Sache der Polizei ist.

Das Mantrailing

Das Mantrailing ist die spezielle Personensuche. Dabei sucht der Hund angeleint nach einer bestimmten Person, deren Geruch der Hund vorher in Form eines „Geruchsträgers“ (Zahnbürste, Schuhe,…) bekommt. Der Unterschied zum Flächensuchhund liegt also darin, dass beim Mantrailing nach einer definierten Person gesucht wird, und bei der Flächensuche der Hund bei jedem menschlichen Fund anzeigt.

Rettungshunde

Autor: Christin | geschrieben am 7. Oktober 2008
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Wie schon unter der Rettungshundearbeit erwähnt, gab es in Klingenthal bis vor kurzem noch 2 ausgebildete und geprüfte Rettungshunde. Das war der Labrador Retriever Rüde „Chicco“ (links) und ist die Border Collie Hündin „Flynn“ (rechts).

Rettungshund Klingenthal Suchhund ChiccoRettungshund Klingenthal Suchhund Flynn

In Erinnerung an Chicco

*Hundeleben sind zu kurz.
Das ist ihr wirklich einziger Fehler.*
(A.S.Turnbull)

Chicco musste uns leider nach kurzer schwerer Krankheit am 29.08.2012 verlassen, viel zu früh im Alter von erst 9 Jahren hinterlässt er eine riesige Lücke bei uns allen. Aber zurück bleiben unendlich viele schöne Erinnerungen an eine tolle gemeinsame Zeit! Die gemeinsamen Momente möchte ich nicht missen und bin meinem Chicco unendlich dankbar dafür!

*Du denkst, Hunde kommen nicht in den Himmel?
Ich sage dir, sie werden früher dort sein als irgendeiner von uns!*
(R.S.Stevenson)

Erinnerungen…

deutscher RettungshundChicco war ein schwarzer Labrador. Er wurde am 14.04.2003 geboren und hat mit 1 ½ Jahren die Ausbildung zum Rettungshund begonnen. Chicco war mehrmals erfolgreich in der Flächensuche und Trümmersuche geprüft.

Schon als Welpe besuchten wir im Sport- und Gebrauchshundeverein Neustadt / Vogtland die Welpenspielstunde, da eine gute Sozialisierung der Grundstein für eine gute weitere Ausbildung ist. Bereits mit 15 Monaten absolvierte er erfolgreich die Begleithundeprüfung. Parallel zu den Unterordnungsübungen trainierten wir im Bereich Agility und konnten bei vielen Turnieren gute Plätze belegen.

Hier noch einige Impressionen von Chicco:

Rettungshunde Vogtland ChiccoRettungshund im klingenthaler SchneeSonnenuntergang-Stimmung mit Hund

 

Balin

Balin vom Nagelsberg wurde am 07.07.2012 geboren. Er ist ein schwarzer Labrador Retriever aus der jagdlichen Leistungszucht, ein so genannter „Field Trial Labrador“ (diese werden vornehmlich für die Arbeit gezüchtet und unterscheiden sich im leichteren Körperbau vom „herkömmlichen Show-Labi“).

Rettungshund Balin vom NagelsbergBalin, der Name bedeutet übrigens „mächtiger Krieger“, soll nach Chiccos Vorbild ebenfalls zum Rettungshund ausgebildet werden. Mehr zur Ausbildung von Balin zum geprüften Rettungshund werden regelmäßig im „Tagebuch eines Rettungshundes“ veröffentlicht.

Einige Impressionen aus seiner Welpenzeit:

Balin an seiner Mutter beim säugenBalin - Welpen-Rettungshund

 

Flynn

Flynn (vom Sonnenland) wurde am 05.01.2002 geboren. Die Border Collie Hündin begann ihre Ausbildung in der BRK (Bayrisches Rotes Kreuz) Rettungshundestaffel Hof / Saale bereits im Welpenalter. Das vielseitige und abwechslungsreiche Training (2 mal wöchentlich) fordert und fördert selbst einen schnell lernenden Border Collie. Mit 1 ½ Jahren legte Flynn ihre erste Flächenprüfung ab. Seit dieser Zeit konnte Flynn ihr Können bei vielen Suchen nach vermissten Personen unter Beweis stellen.

Auch Flynn hat wie Chicco im April 2009 die Trümmerprüfung erfolgreich bestanden. Somit sind nun beide Hunde auch geprüfte Trümmersuchhunde!

Die Ausbildung

Chicco und Flynn mussten eine anspruchsvolle Grundausbildung auf ihrem Weg zum Rettungshund absolvieren. Dazu gehörten unter anderem verschiedene Lehrgänge wie zum Beispiel ein Lawinen-Suchhund-Lehrgang im Allgäu oder verschiedene Trümmerlehrgänge in der Schweiz.  Um die Einsatzfähigkeit aufrecht zu erhalten besuchen wir das wöchentliche Training mit Höhepunkten wie zum Beispiel Suchübungen in der Nacht oder Orientierungsläufe mit Karte, Kompass und Navigationsgerät.

Besondere Highlights im Staffelalltag waren das Fahren auf Bayerns größtem Riesenrad, Fahren mit dem Motorboot der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) und diverse Abseilübungen aus großer Höhe.

Voraussetzung für die Rettungshundeausbildung

Ideal ist eine mittlere Größe (Schulterhöhe zwischen 40 bis 60 cm) und mittleres Gewicht des erwachsenen Hundes, wobei Rasse und Geschlecht eigentlich egal sind. Der Hund muss gesund sein und eine gute körperliche Leistungsfähigkeit und Ausdauer mitbringen. Zu Beginn der Ausbildung sollte er zwischen 10 Wochen und maximal 5 Jahren alt sein.

Besonders wichtig und grundlegend für eine erfolgreiche Ausbildung sind ein ausgeprägter Spiel- und Beutetrieb sowie Wesensfestigkeit aber auch Freundlichkeit und Vertrauen gegenüber dem Menschen. Ebenso sollte der Hund eine gewisse Robustheit mitbringen, auch eine Gleichgültigkeit gegenüber lästigen bzw. unangenehmen Umwelteinflüssen.

Das Verhältnis zwischen dem Hund und seinem Hundeführer sollte geprägt sein von gegenseitigem Vertrauen, Zuneigung und Achtung. Ohne eine Bindung zwischen Hund und Hundeführer ist an Rettungshundearbeit nicht zu denken.

Warum gerade Labrador und Border Collie?

Grundsätzlich ist für die Rettungshundearbeit jede Rasse geeignet. Neben gewissen körperlichen Vorzügen bietet jede Rasse auch besondere Charaktereigenschaften, die für die Rettungshundearbeit mehr oder minder geeignet sind. So trifft man zum Beispiel im Vielseitigkeitssport / Schutzdienst besonders auf Deutsche Schäferhunde, im Agility auf leichte und schnelle Rassen wie Border Collie und im Obedience (Hohe Schule der Unterordnung) auf besonders lernfähige Belgische Schäferhunde.

In der BRK Rettungshundestaffel Hof sind die verschiedensten Rassen vertreten: Deutscher Jagdterrier, Parson Jack Russell, Belgischer Schäferhund, Border Collie, Labrador Retriever, Golden Retriever, Hovawart, Berner Sennen, Bloodhound und Bleu de Gascogne…

Der Labrador zählt zu den Jagdhunden und wird zum Apportieren der Beute (Enten, Hasen) eingesetzt. Im Hundesport hat er ein vielseitiges Einsatzgebiet. Lernfreude und ständiger Bewegungsdrang treiben ihn an. Neben dem „will to please“ und „will to work“ (Arbeitseifer und Arbeitswille) schätzt man in der Rettungshundearbeit vor allem das selbstständige Arbeiten der „Labies“.

Der Border Collie ist ein Hütehund, er ist sehr intelligent mit enormen Arbeitseifer. Der Border lernt sehr schnell, manchmal zu schnell, somit können sich auch schlechte Angewohnheiten schnell festsetzen.
Flynn stammt aus Hessen, ihre Mutter durfte täglich die Kühe zur und von der Weide treiben, deshalb hat auch Flynn „die Macht des Auges“. Sie hat also den natürlichen Hütetrieb, der dem Border angeboren ist. Ohne dass Flynn jemals an einer Herde Schafe gearbeitet hat, hat sie ihre Aufgabe bei einem Hüteseminar super gelöst und die Schafe „geführt“.